Hitzschlag: Formen, Entstehung, Erste Hilfe

Hitzschlag: Formen, Entstehung, Erste Hilfe von Diana Poyson Ein Hitzschlag ist eine akut lebensbedrohliche Erkrankung. Es gibt zwei For...

Hitzschlag: Formen, Entstehung, Erste Hilfe

von Diana Poyson

Ein Hitzschlag ist eine akut lebensbedrohliche Erkrankung.

Es gibt zwei Formen des Hitzschlags, die häufig bei Hunden in Kombination vorkommen:

• Umweltbedingter Hitzschlag: Hohe Umgebungstemperaturen lösen den umweltbedingten Hitzschlag aus.

• Anstrengungsinduzierter Hitzschlag: Der anstrengungsinduzierte Hitzschlag wird durch hohe körperliche Belastung in heißer Umgebung ausgelöst, insbesondere wenn die Luftfeuchtigkeit gleichzeitig relativ hoch ist. 
  
  

Die Mortalität bei Hunden, die wegen eines Hitzschlags beim Tierarzt vorgestellt werden, liegt bei über 50 %.

Wie entsteht ein Hitzschlag?

Dem Hitzschlag geht die Hitzeerschöpfung voraus. In dieser Situation ist die Hitzebelastung so groß geworden, dass der betroffene Hund erste subtile Anzeichen zeigt. Hitzeerschöpfung tritt auf, wenn die Körpertemperatur des Hundes zwischen 39,5 °C und 41 °C liegt.

Es zeigt sich beispielsweise daran, dass dein Hund weniger auf deine Kommandos hört als gewöhnlich. Oder wenn du seinen Namen rufst, ignoriert er dich und läuft weiter.

Weitere Anzeichen einer Hitzeerschöpfung sind übermäßiges Sabbern, starkes Hecheln, vermehrter Durst, mangelnde Koordination, Schwindel, schwerfälligere Bewegungen, Zunge hängt weit heraus, lang gestreckter Hals, Unruhe, Lethargie, schnelle Herzfrequenz und glasige Augen. Und der Hund versucht, kühle Plätze zum Abkühlen zu finden. 

Wenn du Anzeichen für eine Hitzeerschöpfung bei deinem Assistenzhund bemerkst, solltest du ihn umgehend aus der Hitze entfernen und die Erste Hilfe Tipps unten in diesem Artikel durchführen, um deinen Hund abzukühlen und einen Hitzschlag zu verhindern.

Gelingt es nicht, die Hitzeerschöpfung rechtzeitig zu lindern, steigt die Temperatur weiter an zu einem Hitzschlag.

Anzeichen eines Hitzschlags

• schnelle, flache Atmung

• Herzrasen

• taumeln

• hochrote Schleimhäute

• Erbrechen

• Durchfall

• starker Speichelfluss

• Teilnahmslosigkeit 

• Körpertemperatur über 40° C.

Info:
Wenn keine Behandlung stattfindet, führt der Hitzschlag zu einem Hirnödem und in Folge zum Tode durch Herz- und Atemstillstand.

Erste Hilfe beim Hitzschlag

Solltest du den Verdacht haben, dass dein Hund einen Hitzschlag hat, wirst du noch einige Zeit benötigen, bis ihr beim Tierarzt seid. Deshalb können die unten stehenden Soforttipps Leben retten. Auf jeden Fall zählt immer,
SUCHE SOFORT EINEN TIERARZT ODER EINE TIERARZTKLINIK auf.

Wenn du nicht umgehend mit einer Abkühlung beginnst oder es länger als 90 Minuten dauert, bis dein Hund von einem Tierarzt behandelt wird, sinken seine Überlebenschancen drastisch, laut einer israelischen Studie. 

Zuerst zählt für dich:
Bitte bleibe ruhig, denn dein Assistenzhund merkt, wenn du in Panik gerätst, was weiteren Stress beim Hund auslöst.

Dann:

1. Geh mit deinem Assistenzhund umgehend an einen kühlen und schattigen Ort.

2. Gib deinem Hund lauwarmes Wasser zum Trinken.

3. Kühle deinen Hund langsam ab. Bitte schütte nicht einfach Wasser über deinen Hund und verwende kein eiskaltes Wasser. Eiskaltes Wasser belastet den Kreislauf zusätzlich.

Tipp: In einem der nächsten Blogartikel erfährst du, wie du deinen Hund gesund abkühlen kannst, ohne den Kreislauf zu sehr zu belasten.

4. Wickle deinen Hund in ein feuchtes Tuch oder eine feuchte Decke.

5. Im Auto sofort die Klimaanlage einschalten und auf höchster Stufe laufen lassen. Hat dein Auto keine Klimaanlage, Fenster öffnen.
Sollte dein Auto aufgeheizt sein, musst du es stehen lassen, bis es sich abkühlt. 


Ganz wichtig: Selbst wenn du deinen Hund abgekühlt hast, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Organschäden sind als Folge immer noch möglich. Bitte fahr umgehend zum Tierarzt. Nur ein Tierarzt kann den gesamten Körper kontrollieren und entscheiden, wie deinem Vierbeiner geholfen werden kann.

Wenn dein Hund bewusstlos ist

Dr. med. vet. Joachim Hölter gibt folgenden Rat:
„Nicht lang schnacken, Kopf in Nacken“! Dies ist eine einfache Maßnahme, rettet aber bewusstlosen Menschen das Leben.

Was gut für den Menschen sein kann, ist in diesem Fall auch gut für den Hund.

Lege deinen Hund am besten in die rechte Seitenlage, damit du sein Herz entlastet.

Strecke vorsichtig den Kopf deines Assistenzhundes und seinen Hals, denn oftmals ist die Zunge in der Luftröhre, wodurch die Hunde ersticken können.

• trockenen und blassen, manchmal auch bläulichen Schleimhäuten

• Zittern

• Krämpfen

• Bewusstlosigkeit, bis hin zu Koma