Pfoten weg von Eicheln von Silvia Olschinsky Buntes Laub, strahlender Sonnenschein, angenehm kühlere Temperaturen: Nach dem heißen un...
Pfoten weg von Eicheln
von Silvia Olschinsky
Buntes Laub, strahlender Sonnenschein, angenehm kühlere Temperaturen: Nach dem heißen und trockenen Sommer macht ein Herbstspaziergang besonders viel Spaß. Auch unseren Hunden – besonders auch für Assistenzhunde ist das Toben durch raschelnde Blätterhaufen ein schöner Ausgleich zu ihrem Job. Doch der Herbst birgt auch ein unterschätztes Risiko: Eicheln.
Sie sind klein, braun und wir finden sie jetzt zuhauf auf den Wegen im Wald und in Wohngebieten. Die meisten Hunde spielen nur damit, doch einige knabbern daran oder fressen sie sogar. Das solltest du unbedingt unterbinden, denn Eicheln und auch das Laub enthalten Tannin. Der bitter schmeckende Gerbstoff ist giftig für Hunde und kann je nach gefressener Menge zu Durchfall, Erbrechen, Gastritis bis hin zum Nierenversagen führen – schon an fünf bis zehn gefressenen Eicheln kann sich ein 10 kg schwerer Hund vergiften. Zerbissene Früchte können die Darmwand schädigen, im Ganzen verschluckte sogar einen Darmverschluss verursachen.
Unsere Tipps, wenn dein Hund gerne Eicheln frisst und du die betreffenden Wege nicht meiden kannst:
Behalte deinen Hund an der Leine, um rechtzeitig eingreifen zu können.
Lenke ihn mit einem Spielzeug oder Futterbeutel ab.
Nutze zur Not einen Maulkorb, damit dein Hund nicht an die Eicheln kommt.
Noch besser ist es, wenn du mit deinem Hund trainierst, grundsätzlich nichts zu fressen, was er draußen findet. Biete ihm z. B. als lohnenswertes Alternativverhalten ein Tauschgeschäft an – die Eicheln gegen sein absolutes Lieblingsleckerchen. Oder bringe deinem Hund bei, dir die Eicheln anzuzeigen und belohne Absitzen oder Blickkontakt. Viele Hundeschulen bieten auch Giftködertraining an, in dem der Hund lernt, nichts vom Boden aufzunehmen.
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